Stromlieferantenwechsel
Die Öffnung des Strommarkts für den freien Wettbewerb bringt für den Verbraucher viele Vorteile. Durch die starke Konkurrenz zwischen den verschiedenen Stromlieferanten wird der Preisanstieg wenigstens etwas in Grenzen gehalten. Zudem hat der Kunde als mündiger Verbraucher jetzt die freie Wahl zwischen fast 1.000 verschiedenen Stromversorgern in ganz Deutschland. Diese große Zahl von Anbietern steht natürlich nicht überall zur Verfügung. Viele, besonders die kleineren Anbieter, liefern nur in bestimmten Landesteilen oder Städten.
Im Regelfall ist der Stromlieferantenwechsel relativ einfach und wenig zeitaufwendig. Man braucht eigentlich nichts weiter zu tun, als das entsprechende Antragsformular des neuen Anbieters auszufüllen. Dieser übernimmt den Wechsel und die damit verbundenen Formalitäten. Bei so einem Anbieterwechsel lassen sich bei geschickter Planung und einer vergleichsweise geringen Investition an Zeit und Arbeitsaufwand teilweise bis zu mehrere Hundert Euro pro Jahr an Stromkosten einsparen. Dazu kommt noch als besonderer Pluspunkt, dass diese Einsparung ohne Einschränkung vonseiten des Kunden oder Änderung der Verbrauchsgewohnheiten erzielt werden kann.
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile machen immer noch viel zu wenig Verbraucher von ihrem Recht zum Stromlieferantenwechsel Gebrauch. Einer der Gründe dafür ist, dass viele Kunden bei ihrem angestammten Stromversorger bleiben, weil sie dessen Kundennähe schätzen. Dabei handelt es sich meist um die örtlichen Stadtwerke. Diese Unternehmen unterhalten Kundenbüros, die man selbst aufsuchen kann und wo man einen persönlichen Ansprechpartner für unvorhergesehene Probleme oder außergewöhnliche Umstände findet. Außerdem schätzen viele Stammkunden die Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit ihres Stromanbieters und sind bereit, dafür auch einen höheren Strompreis in Kauf zu nehmen.
Ein anderer Beweggrund, der viele Kunden von einem Stromlieferantenwechsel zurückscheuen lässt, sind die Berichte über Probleme mit einigen Stromanbietern. Solche Fälle gehören zwar zu den Ausnahmen aber es liegt in der Natur der Dinge, das sich negative Erfahrungen schneller verbreiten und länger einprägen, als positive.